Für eine qualifizierte Zukunft
Qualifutura steht für eine qualifizierte Zukunft mit Qualität. Mit der Alpenrose in Gadmen hat 2006 alles angefangen und seither arbeiten wir für die soziale und berufliche Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Mehrfachbelastungen. Seit 2020 begleiten wir zudem Familien in schwierigen Situationen auf ihrem Weg. Unser Angebot darf auch in Zukunft mit den Bedürfnissen der Teilnehmenden wachsen und sich verändern.
„Mein Coach ist für mich eine wichtige Vertrauensperson.”
Mo, 18
2023
Qualifutura organisiert sich neu und wird vorübergehend durch eine Dreier Co-Geschäftsleitung geführt. Der bisherige Inhaber Matthias Hehl übergibt seinen Teenager Qualifutura bis Ende Jahr an die Co-Geschäftsleiterinnen und neuen Inhaberinnen Anna Bouwmeester und Monika Wolf. Matthias Hehl bleibt bis Ende 2024 als Co-Geschäftsleiter an Bord von Qualifutura.
Seit 2020
Gründung der Qualifutura Familienbegleitung
In der Region Interlaken haben uns die ersten Anfragen für sozialpädagogische Familienbegleitung erreicht. Da unser Team über das nötige professionelle Know-how verfügt und Interesse gezeigt hat, in diesem Bereich zu arbeiten, ist die Qualifutura Familienbegleitung entstanden, ein weitgehend unabhängiger neuer Bereich. So haben wir die bewährte Grösse unseres Stammbereichs, der sozialen und beruflichen Integration von jungen Menschen, gewahrt und eine Antwort auf das erkennbare Bedürfnis gefunden.
Seit 2017
Qualifutura in Interlaken und in Bern
Im September 2017 haben wir unsere Organisationsstruktur mutig umgebaut. Der Standort Gadmen und das Heim Carina Innertkirchen sind seither geschlossen. In Interlaken haben wir einen grosszügigen neuen Standort eröffnet, in dem die gemeinsame Lernwerkstatt von Qualifutura und Rollaid zuhause ist. Der Standort verfügt über eine geräumige Lerncoaching-Infrastruktur, viel Platz für individuelles Lernen, mehrere Arbeitsplätze und Coachingräume für die Fallführung. Auch den Standort Bern haben wir aufgewertet.
Auch unser Leitgedanke hat sich in dieser Zeit gefestigt: Wir finden Lösungen durch Kooperationen und pflegen ein grosses Netzwerk von Partner:innen. Mit der neuen Ausrichtung hat sich unser Fokus auf massgeschneiderte Angebote sowie Settingaufbau verschoben und wir haben unsere Kompetenzen im Bereich Abklärungen und Ausbau von Partnerschaften im ersten Arbeitsmarkt erweitert. Die Weiterentwicklung hat die Möglichkeiten unserer Angebote und Arbeit qualitativ erhöht.
Seit 2016
Aufsuchende ambulante Begleitung
Anfang 2016 haben wir unser Angebot um die aufsuchende ambulante Begleitung erweitert. Wir orientieren uns an den individuellen Situationen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und arbeiten in ihrer Lebenswelt, was einem Bedarf entspricht. Seither verfügen wir auch in der Stadt Bern über Coachingräume.
Heute begleiten wir rund zwei Drittel unserer Teilnehmenden zuhause und vernetzen sie mit unseren Tagesstrukturangeboten, Betrieben von Partner:innen oder Angeboten Dritter. Unsere Coaches sind viel unterwegs und unser Team ist auf der Achse von Bern bis ins Oberland zuhause. Durch diese Art von Begleitung hat sich unser Blick auf den einzelnen Menschen und sein System noch einmal deutlich geschärft.
Seit 2013
Begleitetes Wohnen: Qualifutura Studios und WGs
Ab 2013 haben wir unser Angebot ausgebaut und weitere Studios und Wohnungen gemietet. Die Teilnehmenden, die wir begleiten, können so mehr oder weniger selbstständig wohnen. Sie erhalten die Möglichkeit, das Wohnen mit seinen vielen Themen zu üben und die nötigen Kompetenzen für mehr Selbstständigkeit zu lernen.
2011–2017
Wohngruppe Carina
Da es uns 2011 in der Alpenrose zu eng wurde, gründeten wir die Wohngruppe Carina in Innertkirchen. Bis 2017 boten wir hier weiterhin ein stationäres, betreutes Wohnen für bis zu neun Teilnehmende an. Ein Team von Betreuenden begleitete die Jugendlichen und jungen Erwachsenen 24/7. Tagsüber arbeiteten sie im Gasthaus Alpenrose in Gadmen oder gingen bei einem unserer Partnerbetriebe in die Lehre oder ins Praktikum.
2010–2017
Berglodges Gadmen
Mit den Berglodges Gadmen nahm 2010 ein spektakuläres Projekt seinen Anfang: Das speziell für alpine Bedingungen entwickelte autarke und mobile Kleinsthotel sollte Gäste ins Gadmental locken. Mehr Gäste bedeutete mehr spannende Arbeit für unsere Teilnehmenden. Wir konnten das Projekt dank grosszügiger Unterstützung verschiedener Stiftungen, der Schweizer Berghilfe, des Kantons und der KWO umsetzen und zwei Berglodges erfolgreich in Betrieb nehmen. Zur Wirkungsmessung
Die Anpassungen des Richtplans des Kantons Bern (2016), die Annahme des neuen Raumplanungsgesetzes (2013) und auch die Annahme der Zweitwohnungsinitiative machten es schliesslich unmöglich, Ausnahmebewilligungen für weitere Standorte zu erhalten. 2016 entschieden wir uns deshalb schweren Herzens, das Projekt zu beenden.
2010–2012
Ausweitung auf Gastfamilien und Partnerbetriebe
Wir nutzen die sozialen Strukturen im Oberhasli verstärkt, um integrationsfähige und motivierte Jugendliche sowie junge Erwachsene mit dem ersten Arbeitsmarkt zu verbinden. Zudem begannen wir, mit Gastfamilien und Partnerbetrieben zusammenzuarbeiten.
2009–2014
WG11
Die WG11 war ein Mehrfamilienhaus am Dorfeingang von Meiringen, welches wir als grosse, begleitete Qualifutura-WG nutzten – eine Ergänzung zum Jugendprojekt Alpenrose. Ziel war es, dass sich junge Erwachsene auch im selbstständigen Wohnen qualifizieren können.
In der WG11 wohnten bis zu sechs Teilnehmende in zwei Wohnungen, die auswärts im Praktikum oder am Ausbildungsplatz arbeiteten. Später hat das begleitete Wohnen die WG11 abgelöst (siehe weiter oben ab 2013).
2006–2017
Jugendprojekt Alpenrose Gadmen
Die Alpenrose in Gadmen war nicht nur ein Gasthaus. Hier lebten, lernten und arbeiteten Jugendliche und junge Erwachsene mit Mehrfachbelastungen, denen der Einstieg in die Berufswelt schwerfiel. Sie halfen mit, das Restaurant und Hotel Alpenrose zu betreiben, sie bekochten und betreuten Gäste, sie reinigten die Hotelzimmer und schafften sich neue Perspektiven.
Die «Rose» war für viele die letzte Chance, nachdem sie schon mehrere Institutionen durchlaufen hatten, von zuhause rausgeflogen waren oder Lehrstellen geschmissen hatten.
Das Jugendprojekt Alpenrose war ein Pionierprojekt an der Schnittstelle Soziale Arbeit, Berufsintegration und Regionalentwicklung. Es prägt bis heute den Ansatz und den Geist von Qualifutura, immer wieder neue Wege und Lösungen zu entwickeln, wenn ein Bedarf auftaucht.
Das Gasthaus konnte jedoch nie selbsttragend geführt werden. Als dann Investitionen nötig wurden und klar wurde, dass die Berglodge Gadmen (siehe weiter oben) keine Zukunft hat, mussten wir das Gasthaus Ende 2017 leider schliessen.